Es braucht manchmal nicht viel, um ein Dorfbild aufzuwerten – Dorfentwicklung braucht aber Mut, Herzblut und einen langen Atem: Während der Exkursion der Arbeitsgruppen nach Entlebuch (LU) am 8. September gewannen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Arbeitsgruppen diese und zahlreiche weitere Erkenntnisse. Mit vielen neuen Ideen nahmen sie den ersten Workshop am 10. September in Angriff. Jede Gruppe kondensierte erste Projektideen, die sie nun weiter ausarbeiten.
Das Ziel der Exkursion war, Ideen und Inspiration für die Workshops der Arbeitsgruppen zu sammeln. Dies hat gut funktioniert: Der Gemeindeamman von Entlebuch, Robert Vogel, zeigte den 34 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie seine Gemeinde das Dorfzentrum weiterentwickelt. In Entlebuch stehen vor allem bauliche Massnahmen im Zentrum: alte Häuser werden aufgekauft und durch modernere ersetzt. So können Strassen verbreitert, Trottoirs gebaut und Pärke gestaltet werden. Allerdings können auch schon kleine Massnahmen viel bewirken – so werten beispielsweise bereits schön gestaltete Schaufenster in leerstehenden Gebäuden oder einige Blumen auf einer Mauer das Dorfbild auf. Nach einem Einführungsreferat stellte sich Vogel den Fragen der Plaffeier und gab bereitwillig Auskunft. Mit vielen Ideen, Eindrücken und Inspirationen nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion die Rückreise in Angriff und waren bestens gewappnet für den ersten Workshop der Arbeitsgruppen.
Angeregte Diskussionen am Workshop
Dieser fand bereits zwei Tage später im Hotel Alpenklub in Plaffeien statt. 40 Mitglieder der Arbeitsgruppen nahmen teil. Das Ziel des ersten Workshops war es, aus den unzähligen, gesammelten Gedanken der Auftaktveranstaltung einige konkrete Ideen zu entwickeln und bildlich darzustellen. In einem mehrstufigen Verfahren, das sicherstellte, dass sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu allem äussern konnten, wurden folgende Ideen ausgewählt:
- «Raum und Sicherheit für Fussgänger»: Schaffung einer Begegnungszone in der Kirchstrasse mit Geschwindigkeitslimitierung (20 km/h) und einer neuen Regelung der Parkplätze.
- «Treffpunkt für Jugendliche»: Im Dorfzentrum soll ein neuer Aktivpark entstehen mit der Möglicheit zu Skaten, einem Pumptrack, Fitnessgeräten etc. Zudem soll es auch Sitzgelegenheiten geben.
- «Qualität öffentlicher Plätze und schöneres Dorfbild»: Umgestaltung des Dorfkerns inkl. Begrünung und Gestaltung von Fusswegen, Strassen etc. mit Pflastersteinen.
- «Angebot für Eltern mit Kindern im öffentlichen Raum»: Schaffung eines neuen Begegnungszentrums mit verschiedensten Angeboten: Biblio- und Ludothek, Kita, Mittagstisch, Kaffeeecke, Gemeinschaftsraum, ASB etc.
- «Gute Rahmenbedingungen für ein vielfältiges Gewerbe und die Immobilienbesitzer»:
- Bestehende Geschäfte im Dorfzentrum stärken mit einem wiederkehrenden Anlass / einer wiederkehrenden Aktivität
- Wochenmarkt mit regionalen Produkten im Zentrum
Die Mitglieder der bisherigen Arbeitsgruppe «Weitere Freizeitinfrastruktur» teilten sich auf die anderen Arbeitsgruppen auf. Die Bedürfnisse der Gruppe werden in den anderen Arbeitsgruppen berücksichtigt.
Zweiter Workshop am 11. Oktober und öffentliche Zwischenveranstaltung am 9. November
Im zweiten Workshop vom 11. Oktober werden diese und weitere Ideen weiter ausgearbeitet, damit sie der Bevölkerung an der zweiten öffentlichen Veranstaltung präsentiert werden können. So können auch diejenigen Bewohnerinnen und Bewohner von Plaffeien mitwirken, die in keiner Arbeitsgruppe sind. Notieren Sie sich daher jetzt schon den 9. November 2018 von 19.00 bis 21.00 Uhr in Ihrer Agenda!
Sie haben ebenfalls Interesse, in einer Arbeitsgruppe mitzuwirken? Kontaktieren Sie uns! Eine Teilnahme ist immer noch möglich, auch ohne an der Exkursion und dem ersten Workshop teilgenommen zu haben.